Kontakte und Rezensionen

Die Autorin freut sich sehr über Ihre persönliche eMail: mariazitadrmusiol@gmail.com

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Rezensionen

„Je deutlicher Vittoria Colonna beim Lesen dieses Buches Gestalt annimmt, desto öfter kehrt man zu der Betrachtung der zauberhaften Zeichnung von Michelangelo zurück, die das Buch schon von außen erstrahlen lässt. Zartheit und Willenskraft, Introvertiertheit und eine Aura der Kraft, Bescheidenheit, Stolz und Trauer sind in dem Porträt zu finden, wie auch in dem Bild, das die Autorin mit eleganter Sprache und mit großem Einfühlungsvermögen von Vittoria Colonna als der herausragenden theologischen Frau der Renaissance zeichnet.

Bewunderung, gewachsen in den Jahren der Recherche, durchzieht das Werk der Historikerin.

Die sorgfältige Gliederung erleichtert es, ihr zu folgen. Je nach Interesse kann jeweils gewählt werden zwischen historischen, poetischen, oder psychologischen Betrachtungen, sowie den Aufzeichnungen der Kritiker und der Bewunderer, der Künstler und Literaten ihrer Zeit.

Immer wird kluges Abwägen der Quellen, großes Hintergrundwissen und eine mitreißende Streitbarkeit der Autorin für die bewunderte Vittoria Colonna den Leser mitreißen.“

- Roswitha Hannack


„Wer eine außergewöhnliche Frau kennenlernen will, die in der Zeit der italienischen Renaissance ihren Weg der Selbstfindung suchte und auch ging – als Humanistin, Feministin, Dichterin und Theologin  - , der muss zu diesem Buch greifen. Frau Dr. Musiol zeichnet Vittoria Colonna, diese wegen ihrer überragenden Intelligenz hoch geschätzte Freundin und gesuchte Gesprächspartnerin namhafter Künstler ihrer Zeit (Muse von Michelangelo!), mit einer Begeisterung und Bewunderung, die sofort ansteckend wirken und neugierig machen.

Man liest mit Staunen, wie erfrischend mutig und auch aus heutiger Sicht noch modern die Ansichten Colonnas zu gesellschaftsrelevanten Themen waren. (u. a. Frauenfragen, Scheidung, Stellung der Kirche zur Frau)

Einen besonderen Reiz darüber hinaus bieten die vielen im Text verstreuten Sonette, deren Verse diese faszinierende Frau auch als Lyrikerin von hohen Graden ausweisen.“

- Anneliese Diesner-Miller

"Die Autorin präsentiert uns ein facettenreiches, nuanciertes Porträt der Renaissance-Dichterin Vittoria Colonna. Das Buch ist weit mehr als nur eine „Annäherung“, wie Dr. Musiol bescheiden formuliert. Alle Aspekte des dichterischen Schaffens der Vittoria Colonna werden ausgeleuchtet. Aber auch das private Schicksal wird uns nahegebracht – immer auf dem Tableau der sozialen, politischen und geistigen Spannungen in einer Zeit des Um- und Aufbruchs.

Eine große linguistische Leistung ist der Autorin mit der sublimen Übertragung der Sonette aus der Volgata, dem Italienisch des sechzehnten Jahrhunderts, gelungen. Großes visuelles Vergnügen bereiten die bildlichen Darstellungen  der Vittoria Colonna von Michelangelo. Frau Dr. Musiol ist wahrlich die „rinascita“ einer außergewöhnlichen Frau gelungen. Chapeau!!"

- Brigitte von Nordheim

„Wenn sich Wahrheit vor Falschheit nicht verbirgt, gebührt den Frauen der Vorzug. Sie besitzen das feurigere Herz und den größeren Mut.“ Es ist Vittoria Colonna, die diese bis in unsere Zeit mutigen Gedanken in einem ihrer Sonette ausspricht. Trotz früher Witwenschaft zieht sie sich nicht, wie vom Zeitgeist gefordert, lebenslang trauernd in ihre privaten Gemächer zurück, sondern erwirbt sich hohe Achtung und Anerkennung selbst in der Männergesellschaft ihrer Zeit. Auch wenn sogar ihr Zeitgenosse und Verehrer Michelangelo sie mit seinen, in seiner männlichen Welt gegründeten Worten rühmt: „Ein Mann in einer Frau, ja ein Gott spricht aus ihrem Mund.“

Geboren in bewegter Zeit im Jahr 1492. Die Mauren verlieren als letzte Bastion in Europa Granada, Columbus findet im selben Jahr die Neue Welt und Luther rebelliert wenig später gegen die kirchliche Ordnung. Die Alte Welt ist im Aufbruch und Vittoria Collona in ihr.

Vittoria ist keine Revolutionärin. Aber sie stellt Fragen nach der Rolle der Frau und bezieht hier aus einer weiblich schöpferischen Intellektualität Position zum männlichen Intellekt und seinen Schöpfungen, nicht um diese zu verwerfen, doch sie aber in ihrer Einseitigkeit zu hinterfragen. Nicht reduziert ist ihr Ansatz von heutigen Ansprüchen auf Quotenregelung und ähnlichen Oberflächlichkeiten.

Auch in Italien rührt sich in jenen Jahren der Geist der Reformation. Und auch hier stellt Vittoria sich Fragen. Wie kann ein göttlicher Vater seinem einzigen, göttlichen Sohn einen derart schmachvollen, gewaltsamen Tod auferlegen? Weshalb, so die Humanistin weiter, nimmt der Gottessohn den Kreuzestod hin? Nicht Dogmen, nicht Institutionen führen zu Gott, sondern ausschließlich die individuelle selbstbestimmte und verinnerlichte Gläubigkeit und nicht eine äußerliche, formell begründete Frömmigkeit.

Als Lyrikerin vertritt und verbreitet sie ihre Gedankenwelt in meisterlichen Sonetten, die ihr weithin Anerkennung und Achtung, bis in unsere Zeit verschaffen.

Daß dies alles den Mächten der Amtskirche nicht gefallen konnte, bedarf keiner weiteren Erklärung, wurden doch die Grundpfeiler kirchlicher Macht ins Wanken gebracht – noch dazu von einer Frau. Gegen Vittoria und ihre aufgeklärten Glaubensgenossen greift man zum Handwerkzeug der Inquisition. Kann sie selbst zu ihren Lebzeiten größerem Ungemach noch entgehen – sie stirbt im Jahre 1547 –, so wird sie nach ihrem Tod der Häresie überführt. Sie wird von der Inquisition entpersönlicht und als Unperson vernichtet, u.a. mit der Folge, dass bis heute keine italienische Biographie von ihr existiert, ihr Grab unbekannt ist. Ähnlich wie bei der Philosophin Hypatia in Alexandria und zahllosen anderen sollte auch ihr Name aus der Erinnerung der Geschichte ausgekratzt, ausradiert werden. Einige Jahrhunderte schien dies zu gelingen. Doch zu tief vernetzt – würde man heute sagen – war die Fürstin in Gesellschaft und Geschichte ihrer Zeit, mit Kontakten zu hohen und höchsten Stellen – bis hinauf zu Kaiser und Papst. Es blieben Spuren. Die Geschichte fand sie wieder.

Das vorliegende Werk ist indes bemerkenswert nicht nur wegen der Person dieser Titelfigur. Höchstes Lob ist der Autorin  zu zollen für eine umfassende Arbeit von höchster Dichte an Quellmaterial und an Präzision. Eigene Meinung und eigene Stellungnahme werden begründet getroffen, wenn angebracht. Besonders herauszuheben Maria Musiols Übertragung der Sonette aus dem Italienischen der Renaissance in die deutsche Sprache. Entstanden ist so ein wissenschaftliches Werk über eine der bedeutendsten Frauenfiguren der Geschichte und kein dem Zeitgeist entsprechend spannend aufgemachter Historienroman.

- Hans Schwinger